Welches digitale Gehirn ist das beste?

03. Februar 2020

Marktübersicht Management-Informations-Systeme (MIS) hilft, die richtige Software für das eigene Unternehmen zu finden.


Die Zeiten, in denen der Vergleich von Management-Informations-Systemen (MIS) noch übersichtlich und einfach war, sind lange vorbei. Druckereien stehen  eine große Anzahl an Systemen, Modulen und Anwendungen zur Auswahl. Während die Anforderungen typischer Offsetdruckereien relativ überschaubar sind, wird es in Bezug auf spezielle Fertigungstechnologien, Logistik, Controlling oder Prozessabbildungen schon wesentlich schwieriger, den Überblick zu behalten. 

Die Aufgabe eines MIS wird bereits durch seinen Namen definiert. Es dient zur ganzheitlichen Steuerung des Unternehmens! Die Kalkulation, der ursprüngliche Kern eines MIS für die Druckindustrie,  ist inzwischen eine Basisanforderung. Doch bereits hier trennt sich aus Unternehmenssicht die Spreu vom Weizen. Denn nicht alle Syteme sind in der  Lage  Kalkulationen für den Digitaldruck, Mailing, Verpackungsdruck oder Hybridprodukte, wie beispielsweise zunehmend im Etikettendruck gefordert, gleichermaßen abzubilden. Darüber hinaus soll das MIS die Produktionssteuerung, Lagerverwaltung, Versandoptionen sowie Controllingfunktionen oder Schnittstellen zu SAP oder anderen ERP-Systemen abdecken. 

Spätestens an dieser Stelle beginnt für den Interessenten und zukünftigen Anwender die Detailplanung. Will man eine böse Überraschung vermeiden und nicht in ein System investieren, das Teile oder komplette Bereiche der gewünschten Funktionen offen lässt, ist die Erstellung eines Anforderungsprofils unvermeidlich.

In der Praxis scheitern die meisten Einführungen von MIS-Anwendungen an einer ungenügenden Vorbereitung: Unternehmen starten mit unklaren Ziel- und Erwartungshaltungen und investieren im Vertrauen darauf, dass es schon gut gehen wird. 

Schon vor Beginn der Planung sollte sich das Management einer Druckerei die Bedeutung des MIS für das Unternehmen vergegenwärtigen. In einer zunehmend digitalen Unternehmenswelt bildet ein MIS das digitale Gehirn des Unternehmens. Es gibt Informationen, liefert Vorgaben, sammelt Informationen, analysiert und definiert Abläufe in Echtzeit und gibt den Takt des Unternehmens vor. Eine fehlerhafte Entscheidung kann Druckereien im späteren Verlauf teuer zu stehen kommen. Zwar sind die Investitionen gegenüber einer neuen Druckmaschine kleiner, doch sind mit Lizenz-, Schulungs- und Anpassungsarbeiten schnell hohe fünfstellige oder gar  sechsstellige Summen erreicht. 

Die wahren Herausforderungen liegen jedoch nicht in der reinen Investition, sondern in der Erkenntnis, dass das MIS als Gehirn des Unternehmens die gesamte Druckerei vernetzt, sowohl intern (Sachbearbeitung, kfm. Leitung, Controlling, Produktion, Lager) als auch extern (andere ERP-Systeme, Kunden, Zulieferer). Zur Auswahl des richtigen MIS müssen Unternehmen ihre internen Abläufe genau analysieren und kennen, darüber hinaus müssen zukünftig entstehende Anforderungen mit Weitblick geplant werden. 

Im starken Maße hängen die Anforderungen an das System darüber hinaus von dem Nutzungsumfang und der gewünschten Nutzungsintensität sowie dem gewünschten Automatisationsgrad von Arbeitsschritten ab. Dies erhöht das notwendige Budget für Investitionen und laufende Support- und Wartungskosten, senkt aber auch – bei einer entsprechenden Nutzung der technischen Möglichkeiten – die Prozesskosten im Unternehmen erheblich.

Eine  Orientierung über die aktuell am Markt bekannten MIS-Anwendungen bietet die printXmedia-Publikation „Übersicht MIS-Systeme in der Druckindustrie“. Sie liegt nun in der 3. überarbeiteten Version vor und steht zum Download bereit.

Die printXmedia steht Ihnen rund um das Thema MIS-Einführung für Fragen zur Verfügung und unterstützt Sie bei der Planung und Einführung von MIS-Anwendungen.